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  • AutorenbildMichael Gerhardt

"Regenshooting ist schwer - Im Tännichtgrund"

Aktualisiert: 23. Apr.

Dunkelheit und strömender Regen im Tännichtgrund, bei 30 Sekunden Belichtung sieht man die Regentropfen leider nicht

Aufnahmezeitpunkt

Sonntag 04. Februar 2024 gegen 18.20 Uhr

Aufnahmeort

Tännichtgrund Berreuth

Wetter

strömender Regen

Kamera, Objektiv

Nikon D700 mit Nikkor 50mm f/1,8

Einstellungen

50mm / f/1,8 / 30s / ISO640


Wenn's was kostet, ist es auch was wert...

... denke ich mir und setze mich in Bewegung. Dabei die wetterfeste D700, das wetterfeste 50mm Objektiv, ein Stativ und Hund Charly.


wieder trocken, die D700 mit dem 50mm f/1,8

Ehrlich ich kann mich nicht erinnern, die Nikon samt Objektiv jemals so einem Regen ausgesetzt zu haben. Als ob man unter der Dusche steht, die Wasserströme ergießen sich über Technik, Hund und Mensch. Bei dem Aufwand müssen doch besondere Fotos rauskommen! Denke ich noch!


Eins sei gesagt, fotografieren bei dem Wetter ist echt herausfordernd. Durch den Sucher ist bei Zeiten nichts mehr zu erkennen, logisch durch Wassertropfen hindurch sieht man nicht viel, schon gar nicht im Dunkeln. Das Objektiv sollte immer leicht nach unten geneigt sein. Eine nasse Frontlinse wäre das Ende für gute Fotos.


gleiche Szene in bunt, machts aber auch nicht besser

Sichere Fokussierung ist fast unmöglich. Ich leuchte mit der Taschenlampe auf einige Äste, visiere an bis der Autofokus die Scharfstellung bestätigt, dann schnell am Objektiv den Schalter auf manuellen Fokus umstellen und hoffen, dass das ein brauchbarer Fokuspunkt ist und dass der Schalter am Objektiv kein Wasser gezogen hat. Mit der Einstellung wird nun Bild um Bild "geschossen". Ausrichten nach Gefühl, Wasserwaage prüfen, auslösen und 30 Sekunden warten. Die erste Nässe bahnt sich den Weg durch die Jacke, der Hund ist unzufrieden und singt sein kleines Jammerlied.


kein besonderes Bild, aber es wurde erkämpft :-)

Nach 30 Minuten ist es vorbei, die Nässe in den Sachen ist auf dem Vormarsch, der Hund ist eh längst durch. Wir laufen heim. Nachdem Kamera, Objektiv und Hund versorgt sind, mache ich mich später am Abend daran die Bilder zu sichten. Alle könnten komplett unscharf sein, ich konnte vor Ort ja nicht prüfen. Nun, die Schärfe ist nicht zu schlecht, wenn man bedenkt ich habe durch strömenden Regen fotografiert und das mit geringer Schärfentiefe bei f/1,8.


Blickrichtung Berreuth, überbelichtete Bereiche und schlechter Bildaufbau

Der uralte Sensor der D700 (Markteinführung 2008) erfüllt seine Aufgabe mit Bravour. Wenn man das obige Bild sieht, ist kaum zu glauben, dass es in fast völliger Dunkelheit entstand. Ich ziehe im Lightroom ein wenig am Belichtungsregler und siehe da, aus Dunkelheit entsteht ein Bild.

so sah der Sensor die Szene, immerhin schon mehr als ich gesehen habe, der Weißabgleich ist zu warm

Aber die Bildkomposition! Wenn man nichts sieht, komponiert es sich schlecht. Der fette Ast, der rechts oben durchs Bild schneidet - der stört mich schon. Die helleren Partien des Himmels hätte ich wohl auch besser außen vor gelassen. Nun ja, jetzt bin ich einige Erfahrungen reicher: Die D700 eignet sich für Dunkelheit und ist auch nach ihren12 Jahren noch regenfest, ebenso das 50mm Objektiv. Der Hund mag Regen nicht und ohne gute Bildkomposition nützt der heroischste Regenkampf nichts.

Trotzdem werde ich mich gern an diesen Abend erinnern!




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