Aufnahmezeitpunkt
23.11.2024 gegen 10.30 Uhr
Aufnahmeort
Berreuth Tännichtgrund
Wetter
trocken, -1,5°C
Kameras, Objektive
Olympus E 450 mit dem 14-54mm f2.8 - 3.5
Es ist Samstag und November und es liegt der erste feine fast jungfräuliche Schnee. Ich bin unterwegs mit der uralten Olympus E-450 und dem optisch recht guten 14-54mm Objektiv.
2009er Olympus E-450 und dem optisch recht guten 14-54mm Objektiv, Bild Smartphone
Hund Charly und ich haben eigentlich vor im Tännichtgrund bis zur Talsperrenbrücke zu laufen. Das wir an diesem Tag da nie ankommen hat nur gute Gründe. Zum einen ist das Wetter mit Sonne und Schnee einfach grandios und ich finde reichlich Fotomotive in Gottes schöner Schöpfung. Zum Zweiten verfängt sich die Sonne, welche nur mühsam in die Tiefen des Tännichtgrundes vordringt, in den abgestorbenen Nadeln der Lärchen am Hang. Es sieht aus, als hätten sie Feuer gefangen. Später im Winter werden diese Nadeln längst abgefallen sein, darum muss ich meine Chance nutzen.
Wir schlagen uns vom Weg bergab in den Grund. Charly kämpft mit den stichwütigen Brombeeren, bleibt aber letztlich Sieger.
Das flach einfallende Licht, die Lärchen und der frische Puderschnee bilden eine wunderschöne Szenerie für meine Fotos. Die Zeit fliegt dahin und so geht es eigentlich zu früh wieder heim.
Ich habe die alte Olympus E-450 von 2009 dabei. Die war zu ihrer Zeit eine Einsteigerkamera mit einem kleinen "four-thirds-sensor". Wie der Name es sagt, bekommt man hier Bilder im 4 zu 3 Format, was für heutige Augen mitunter etwas ungewohnt sein kann. Wir kennen meist 3 zu 2 oder 16 zu 9 Bilder.
übliches 3 zu 2 Format, hier Hochkant
16 zu 9 Format, hier Hochkant
4 zu 3 Format, hier Hochkant
1 zu 1 Format
Alte Kamera hin oder her, ich mag das Ding. Sie fasst sich sehr gut an und hat auch ohne ausgeprägten Griff eine gute Handlage. Die Farbwiedergabe und Bildqualität gefällt mir sehr gut. Wobei ich dazu sagen muss, ohne Entwicklung der RAW-Dateien (Rohdaten- Dateien) wird es für diese Kamera schwer mit aktuellen Smartphone Kameras mitzuhalten. Ich denke, das ist heute generell ein wichtiges Thema: Die Qualität der Sensoren und Kameras tritt etwas nach hinten, weil man mit den aktuellen (Stand 2024) RAW- Entwicklungstools selbst aus missratenen Fotos sehr viel herausholen kann. Also kurz gesagt, ich muss RAW fotografieren und bei der Entwicklung an den Reglern ziehen. Das ist im Grunde genau das, was die Smartphone Kameras mit Software automatisch machen. Ich aber, kann bei meinen Bildern die Entwicklung persönlich vollständig beeinflussen.
Neben dem Handling gefällt mir bei der Kamera eines extrem gut - der Sound. Damit meine ich das Auslösegeräusch. Man denke sich ins Kino der 1980er Jahre. Ein Privatdetektiv liegt mit seiner damals teuren Canon Filmkamera auf der Lauer - die untreue Ehefrau im Blick. Jedes Auslösen wird begleitet vom Geräusch des automatischen Filmtransports - KLICK - SURR, KLICK - SURR, KLICK - SURR. Warum auch immer, die E-450 klingt für mich auch so - unglaublich schön. Ich habe mich erwischt, dass ich nur um das Geräusch zu hören schlechte Bilder schoss.
Zum 14-54mm Objektiv ist nicht viel zu sagen. Mit f2.8 bis f3.5 ist es recht lichtstark, was bei dem kleinen Sensor auch bitter nötig ist. Es bildet ordentlich ab und ist mit den mageren 10 Megapixel der Kamera eigentlich kaum gefordert. Der Gummi- Fokus- Ring wird wegen seines Alters langsam wieder zu Erdöl und klebt freudig vor sich hin. Ich kann damit leben, weil so oft nutze ich das Objektiv nicht.
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